Sie möchten sich beruflich und politisch weiterbilden? Bildung gehört zu unserem Lebensweg. Das Wissen zu erhalten, wie beispielsweise die Europäische Union funktioniert, ist spannend. Erasmus+ bietet die Chance, genau hier anzusetzen.
Was beim Erstellen des Motivationsschreibens Erasmus+ zu beachten ist und welche Fallstricke warten, erklären wir im heutigen Artikel. Zudem erhalten Sie praxisgerechte Beispiele, die auch Sie bei Ihrer Bewerbung unterstützen können!

Warum ist das Motivationsschreiben Erasmus+ wichtig?
Das Motivationsschreiben Erasmus ist der zentrale Bestandteil der Erasmus+-Bewerbung. Es dient nicht nur dazu, die Gründe für die Bewerbung zu erläutern, sondern zeigt auch, warum gerade der Bewerber oder die Bewerberin für das Programm geeignet ist.
Es ist die Gelegenheit, über Noten und Zeugnisse hinauszugehen und die eigene Persönlichkeit sowie das Interesse am gewählten Studiengang oder Praktikum zu präsentieren und in den Vordergrund zu rücken. Durch das Schreiben können Sie als Bewerber ihre Begeisterung für das Auslandsstudium oder -praktikum ausdrücken und die Verantwortlichen von ihrer Eignung überzeugen.
Bei uns erfahren Sie zudem mehr über Erasmus+ als auch Erasmus+ Jugend.
Wie sind Aufbau und Struktur eines Motivationsschreibens Erasmus+?
Wie verfasst man ein gutes Motivationsschreiben für Erasmus? Ein positives Anschreiben sollte klar und übersichtlich strukturiert sein. Ein typischer Aufbau umfasst folgende Abschnitte:
Die Einleitung
Die Einleitung ist der erste Eindruck, den die Leser erhalten. Hier sollte kurz und prägnant erläutert werden, um welches Programm und welche Institution es sich handelt und warum man sich dafür bewirbt. Eine persönliche Note kann helfen, direkt Interesse zu wecken.
Beispiel:
„Mit großer Begeisterung bewerbe ich mich für das Erasmus+-Programm, um im kommenden Semester an der Universität [Name] in [Land] zu studieren. Schon lange habe ich den Wunsch, meine akademischen Kenntnisse in einem internationalen Umfeld zu erweitern und gleichzeitig interkulturelle Erfahrungen zu sammeln.“
Der Hauptteil
Im Hauptteil wird genauer auf die Motivation und die Qualifikationen eingegangen. Hier sollte auf folgende Punkte eingegangen werden:
1. Akademische Motivation
Warum ist der Studiengang oder das Praktikum für den persönlichen und akademischen Werdegang wichtig? Welche Fähigkeiten und Kenntnisse möchten Sie durch das Erasmus+-Programm erwerben? Hier ist es wichtig, eine klare Verbindung zwischen dem aktuellen Studium oder der beruflichen Laufbahn und dem Programm herzustellen.
Beispiel:
„Mein Studium der Wirtschaftswissenschaften hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, wirtschaftliche Zusammenhänge im internationalen Kontext zu verstehen. Ein Auslandssemester in [Land] bietet mir die Möglichkeit, mein theoretisches Wissen in einem anderen Bildungssystem zu vertiefen und internationale Perspektiven kennenzulernen.“
2. Persönliche Motivation
Neben den akademischen Zielen ist es entscheidend, auch die persönliche Motivation zu betonen. Warum genau dieses Land und diese Universität? Welche kulturellen oder sprachlichen Interessen bestehen? Hier können Sie auch auf bisherige Auslandserfahrungen oder interkulturelle Kompetenzen eingehen.
Beispiel:
„Schon seit meiner Jugend habe ich großes Interesse an der spanischen Sprache und Kultur. Durch meinen Aufenthalt in [Stadt] erhoffe ich mir nicht nur sprachliche Fortschritte, sondern auch ein tieferes Verständnis für die gesellschaftlichen und kulturellen Unterschiede.“
3. Karriereziele
Wie passt das Erasmus+-Programm zu den langfristigen beruflichen Zielen? In diesem Abschnitt sollte dargelegt werden, wie das Programm dabei helfen kann, zukünftige Karrierepläne zu verwirklichen.
Beispiel:
„Langfristig möchte ich im Bereich internationales Marketing arbeiten. Ein Auslandssemester an der Universität [Name] ermöglicht es mir, wertvolle internationale Kontakte zu knüpfen und meine Sprachkenntnisse sowie meine kulturelle Kompetenz zu verbessern, was mir in meinem zukünftigen Berufsleben von großem Vorteil sein wird.“
Der Schluss
Im Schlussteil sollte eine kurze Zusammenfassung der Motivation erfolgen und der Dank für die Prüfung der Bewerbung ausgedrückt werden. Hier ist es zudem wichtig, eine positive Schlussnote zu setzen.
Beispiel:
„Ich bin überzeugt, dass ein Erasmus+-Aufenthalt an der Universität [Name] nicht nur meine akademischen Fähigkeiten erweitern, sondern auch meine persönliche Entwicklung fördern wird. Ich freue mich darauf, mich den Herausforderungen zu stellen und hoffe auf eine positive Rückmeldung.“
Das Erasmus Motivationsschreiben sollte eine Länge von 1 bis 2 Seiten nicht überschreiten. Eine klare, gut lesbare Schriftart (z. B. Arial oder Times New Roman, 11–12 pt) und ausreichende Zeilenabstände (1,5 Zeilen) tragen zur Übersichtlichkeit bei. Verwenden Sie Absätze, um den Text zu strukturieren!
Wie vermeiden Sie häufige Fehler?
Einige Fehler kommen in Motivationsschreiben für Erasmus regelmäßig vor, sollten allerdings vermieden werden:
- Unklare Motivation: Allgemeine Aussagen wie „Ich möchte meine Kenntnisse erweitern“ wirken wenig überzeugend. Es ist wichtig, spezifisch zu sein und auf die individuellen Beweggründe einzugehen.
- Zu viel Fokus auf persönliche Interessen: Während es wichtig ist, die persönliche Motivation darzustellen, sollte der akademische Nutzen im Vordergrund stehen.
- Rechtschreibfehler und Grammatikfehler: Fehler im Motivationsschreiben hinterlassen einen unprofessionellen Eindruck. Es ist ratsam, das Schreiben von einer anderen Person Korrektur lesen zu lassen.
- Copy-Paste-Vorlagen: Standardisierte Vorlagen wirken unpersönlich. Es ist wichtig, das Schreiben auf das jeweilige Programm und die eigene Situation anzupassen.
Wie heben Sie Beispiele und Erfahrungen hervor?
Ein starkes Motivationsschreiben zeichnet sich dadurch aus, dass es konkrete Beispiele und Erfahrungen aus dem eigenen Leben einbezieht. Dazu können sowohl akademische Erfolge als auch außerschulische Aktivitäten gehören.
Beispiel:
„Während meines Praktikums in einer internationalen Organisation habe ich gelernt, wie wichtig interkulturelle Kommunikation in der heutigen globalen Wirtschaft ist. Diese Erfahrungen haben mein Interesse an einem Auslandssemester bestärkt.“
Das Motivationsschreiben sollten Sie in einem formellen und dennoch persönlichen Ton erstellen.Es sollte professionell, aber nicht zu “steif” formuliert sein. Ziel ist es, sowohl das akademische Interesse als auch die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen.
Welche zusätzlichen Dokumente oder Referenzen können Sie beifügen?
Neben dem Motivationsschreiben können zusätzliche Dokumente wie Empfehlungsschreiben oder Sprachzertifikate die Bewerbung unterstützen. Diese sollten im Schreiben erwähnt und klar bezeichnet werden.
Beispiel:
„Anbei finden Sie mein Sprachzertifikat für Spanisch (B2), das meine Sprachkenntnisse nachweist und meinen Wunsch untermauert, in [Land] zu studieren.“
Mit dem richtigen Motivationsschreiben Erasmus+ punkten
Das Motivationsschreiben für Erasmus+ ist ein zentrales Element der Bewerbung und bietet die Chance, die eigene Begeisterung und Eignung zu verdeutlichen. Eine klare Struktur, eine präzise Darstellung der akademischen und persönlichen Ziele sowie die Vermeidung häufiger Fehler sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Schreiben. Ihrem Weg zum Erasmus+ Programm steht somit nichts mehr im Wege!