Suche

Höhe und Berechnung der Grunderwerbsteuer NRW im Jahr 2025

Von Markus Gansert • Veröffentlicht am 17. März 2025 • Geschätzte Lesezeit: 6 Minute

Wenn Sie gerade dabei sind, ein Grundstück zu kaufen oder eine Immobilie zu erwerben, wird für Sie die Grunderwerbsteuer NRW relevant. Auf den Kaufpreis des notariell beurkundeten Vertrags werden diese Kaufnebenkosten fällig. Alles was rund um die Grunderwerbsteuer zu beachten gilt, wie hoch sie ist und an wen sie abzuführen ist, beleuchten wir in unserer heutigen Beschreibung.

Die Grundsteuer NRW - 6,5 Prozent vom Kaufpreis
Die Grundsteuer NRW – 6,5 Prozent vom Kaufpreis

Was ist die Grunderwerbsteuer NRW?

Die Grundsteuer ist – wie der Name es beschreibt – eine zu entrichtende Steuer in Deutschland. Sie muss von Personen oder Investoren bezahlt werden, die ein Grundstück oder eine Immobilie erwerben. 

In Nordrhein-Westfalen (NRW) erfolgt die Steuererhebung durch die dortige Landesregierung. Sie richtet sich am notariell beurkundeten Kaufpreis des Grundstücks oder der Immobilie. Laut statistischem Bundesamt zählt sie zu den bedeutendsten Steuereinnahmen. Alleine im Jahr 2023 wurden über 12 Milliarden Euro hierdurch vereinnahmt. 

Die Steuer gilt gleichwohl für private Käufer, Unternehmer und Investoren.

Wer muss die Grunderwerbsteuer zahlen?

Entrichtet werden muss die Grunderwerbsteuer vom Käufer eines Grundstücks. Auch beim Kauf einer Immobilie wird sie fällig. Privatpersonen als auch juristische Personen, also Unternehmen, sind zur Zahlung dieser Steuer verpflichtet.

Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer in NRW 2025?

Im Jahr 2025 beträgt der Steuersatz für die Grunderwerbsteuer in Nordrhein-Westfalen 6,5 Prozent des Kaufpreises. Dieser Satz gilt unabhängig davon, ob es sich um ein Wohnhaus, eine Gewerbeimmobilie oder ein unbebautes Grundstück handelt. Die Grunderwerbsteuer wird auf den gesamten Kaufpreis der Immobilie bzw. des Grundstücks erhoben, einschließlich aller Zusatzkosten, die mit dem Erwerb verbunden sind.

Welchen Einfluss hat der Kaufpreis auf die Grunderwerbsteuer?

Je höher der Kaufpreis einer Immobilie oder eines Grundstücks ist, desto höher fällt auch die Grunderwerbsteuer aus. So wird beispielsweise bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro die Grunderwerbsteuer mit 6,5 % berechnet, was 19.500 Euro entspricht. Bei einer teureren Immobilie wird die Steuer ebenfalls proportional erhöht.

Wann wird die Grunderwerbsteuer fällig?

Direkt nach dem Kauf einer Immobilie oder des Grundstücks wird die Zahlung der Grunderwerbsteuer fällig. Zu zahlen ist sie innerhalb eines Monats nach Erhalt des Grunderwerbsteuerbescheids

Da der Kaufvertrag notariell beurkundet wird, informiert das Notariat das Finanzamt über den Kauf. Dieses stellt dann die Zahlungsaufforderung aus.

Zu bezahlen ist die Summe in ganzer Höhe. Das Finanzamt akzeptiert keine Stundung oder Ratenzahlung. Wer nicht zahlt, dem wird auch keine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt. Diese ist für die Eintragung im Grundbuch notwendig.

Wie wird die Grunderwerbsteuer berechnet?

Die Grunderwerbsteuer zählt zu den sogenannten Kaufnebenkosten. 6,5 Prozent vom Kaufpreis werden beim Immobilien-/Grundstückserwerb fällig. 

Bei einem Kaufpreis von 500.000 Euro stellen Sie also folgende Rechnung auf:

500.000 € x 0,065 % = 32.500 Euro Grunderwerbsteuer

Welche Kaufnebenkosten gibt es noch?

Neben der Grunderwerbsteuer gibt es noch weitere Kaufnebenkosten. Diese sind unmittelbar mit dem Immobilien- oder Grundstückserwerb verbunden. 

  • Notarkosten: Zumeist 1,5 Prozent des Kaufpreises
  • Grundbuchkosten: Hier werden 0,5 Prozent des Preises berechnet
  • Maklerprovision: Durchschnittlich beträgt die Maklerprovision in NRW 7,14 Prozent. Üblicherweise wird diese 50/50 von Käufer und Verkäufer getragen – jeweils also mit 3,57 Prozent.

Beachten Sie also, dass bei einem wie oben beschriebenen Kaufpreis von 500.000 Euro noch deutlich mehr Kosten auf Sie zukommen. Mit dem Grundsteuer NRW Rechner berechnen Sie die Höhe der Kosten bereits im Vorfeld.

Befreiung oder Reduzierung der Grunderwerbsteuer

Wer kann von der Steuer befreit werden? Diese Fälle können für eine Grundsteuer NRW Befreiung der Grundsteuer führen:

  • Der Wert des Grundstücks liegt unterhalb von 2.500 Euro
  • Grundstückserwerb aufgrund von Tod 
  • Erwerb durch Ehegatte bzw. Lebenspartner und Familienmitglieder in gerader Linie

Sonderformen:

  • Eine juristische Person des öffentlichen Rechts erwirbt ein öffentlich-rechtliches Grundstück
  • Ein ausländischer Staat erwirt ein Grundstück für eine Botschaft oder ein Konsulat

Wie wird die Grunderwerbsteuer bei Erbpacht und Familienübertragungen berechnet?

Erwerb durch Erbpacht

Wenn ein Grundstück im Rahmen eines Erbbaurechts (Erbpacht) erworben wird, fällt ebenfalls Grunderwerbsteuer an. In diesem Fall wird die Steuer auf die Erbbauzinszahlungen und den Erbbauwert erhoben. Das Finanzamt prüft im Einzelfall, wie der steuerpflichtige Betrag ermittelt wird.

Familienübertragungen

Bei Erbschaften und Schenkungen zwischen nahen Verwandten (z.B. Eltern und Kinder) fällt in vielen Fällen keine Grunderwerbsteuer an, wenn das Grundstück oder die Immobilie direkt innerhalb der Familie übertragen wird. Wie beschrieben, gelten allerdings die Schenkungsgrenzen.

Die Grunderwerbsteuer in NRW

Mit 6,5 Prozent NRW Grunderwerbsteuer, ist diese statistisch in Westfalen sehr hoch. Von der Grundsteuer NRW 2024 auf die Grundsteuer NRW 2025 gab es keine Anpassungen. Neben der Steuer sind die weiteren Kaufnebenkosten zu beachten. 

FAQ´s

Kann ein Antrag auf Rückerstattung der Grunderwerbsteuer gestellt werden?

Kommt es zu einer Rückabwicklung des Kaufvertrags, kann auch eine Rückerstattung der Grunderwerbsteuer beantragt werden. Hierzu setzen Sie ein Schreiben an das Finanzamt auf.

Welche Rolle spielt der Notar bei der Grunderwerbsteuer?

Der Kaufvertrag muss notariell beurkundet werden. Hierzu leitet der Notar die erforderlichen Informationen an das Finanzamt weiter und klärt zuvor die Käufer über Rechte und Pflichten auf. 

Kann die Grunderwerbsteuer in der Steuererklärung angegeben werden?

Die Grunderwerbsteuer lässt sich steuerlich nicht absetzen.

Welche weiteren Kosten fallen beim Immobilienkauf an?

Neben der Grunderwerbsteuer müssen Käufer auch mit weiteren Nebenkosten beim Kauf einer Immobilie rechnen:

  • Notarkosten
  • Maklergebühren
  • Kosten für die Grundbuchumschreibung
  • Rechtsanwaltshonorare (falls rechtliche Beratung erforderlich ist)

Gibt es eine Ermäßigung der Grunderwerbsteuer für Erstkäufer?

Egal ob Erst- oder Zweitkäufer, die Grunderwerbsteuer muss bezahlt werden. Sie ist für alle Käufer gleich.

Was passiert, wenn der Kaufvertrag nach der Unterschrift aufgehoben wird?

Wenn ein Kaufvertrag nach der Unterschrift rückgängig gemacht wird, weil die Immobilie doch nicht erworben wird, kann die bereits gezahlte Grunderwerbsteuer zurückgefordert werden. Dazu ist ein Schreiben an die Finanzbehörde zu erstellen.

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Zögern Sie nicht, ihn zu teilen oder zu speichern, um ihn später zu lesen.

Picture of Markus Gansert
Markus Gansert
Seit 2018 schreibe ich SEO-Texte für verschiedene Unternehmen, von Blogartikeln bis hin zu Firmen- und Produktbeschreibungen. Ich arbeite mit antragstellung.com zusammen, um auf einfache Weise zu erklären, wie man Zugang zu verschiedenen Sozialleistungen erhält.

⬇️ Dies könnte auch für Sie interessant sein ⬇️

GEBEN SIE UNS IHRE VORSCHLÄGE!

Verwenden Sie unser Kontaktformular, um uns mitzuteilen, welche anderen Themen Sie interessieren würden…