Viele Arbeitnehmer müssen täglich einen mehr oder weniger weiten Weg auf sich nehmen, um zur Arbeit und wieder nach Hause kommen. Egal ob mit dem Auto oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, der Arbeitsweg kann auf Dauer ganz schön teuer werden. Der Fahrtkostenzuschuss vom Arbeitgeber stellt eine finanzielle Entlastung dar. Wie genau dieser Zuschuss funktioniert und wie Sie ihn erhalten, erfahren Sie hier.
Was ist der Fahrkostenzuschuss?
Der Fahrtkostenzuschuss ist eine freiwillige finanzielle Zusatzleistung, die einige Angestellte von Ihrem Arbeitgeber erhalten. Mit dem Zuschuss wird ein Teil der Kosten gedeckt, die durch den Weg von der eigenen Wohnung zur Arbeitsstätte und wieder retour entstehen. So trägt nicht nur der Arbeitnehmer, sondern auch der Arbeitgeber den Kostenaufwand für den Arbeitsweg.
Der Fahrtkostenzuschuss ist wie bereits erwähnt freiwillig, Ihr Arbeitgeber muss ihn also nicht gewähren. Dennoch bringt die Zusatzleistung Vorteile für beide Parteien, denn durch den Zuschuss wird die Mitarbeiterzufriedenheit und somit auch die Motivation der Angestellten gesteigert.
Unterschied zur Pendlerpauschale und Mobilitätsprämie
Während der Fahrtkostenzuschuss vom Arbeitgeber bezahlt wird, handelt es sich bei der Pendlerpauschale oder Entfernungspauschale und der Mobilitätsprämie um Leistungen vom Staat.
Durch die Entfernungspauschale können Sie Kilometergeld für den Weg zur Arbeit als Werbungskosten von der Steuer absetzen. Die Mobilitätsprämie kompensiert geringverdienende Pendler für ihren Arbeitsweg. Ein Teil des Kilometergeldes wird hier direkt vom zuständigen Finanzamt an die Geringverdiener ausgezahlt.
Wie funktioniert der Fahrtkostenzuschuss?
Der Fahrtkostenzuschuss wird individuell mit dem Arbeitgeber verhandelt. Oft passiert dies im jährlichen Mitarbeitergespräch oder in den Gehaltsverhandlungen. Sie können zum Beispiel eine Gehaltserhöhung in Form eines Fahrtkostenzuschusses fordern.
Den Zuschuss können Sie dann entweder direkt mit der Gehaltsabrechnung erhalten oder als (teilweise) Kostenübernahme für Tickets der öffentlichen Verkehrsmittel. Somit eignet sich der Fahrtkostenzuschuss sowohl für Pendler, die mit dem Auto unterwegs sind, als auch für Arbeitnehmer, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen.
Da der Zuschuss individuell mit Ihrem Arbeitgeber vereinbart wird, müssen Sie keine Mindestanforderungen bezüglich der Distanz zur Arbeitsstätte erfüllen.
Höhe des Fahrtkostenzuschusses berechnen
Zwar wird der Fahrtkostenzuschuss individuell vereinbart, in der Regel orientiert sich die Höhe aber an der Entfernungspauschale. Mit einem Pendlerpauschale-Rechner können Sie herausfinden, wie hoch die steuerliche Entlastung für Sie wäre. Daran orientiert sich dann auch der Zuschuss von Ihrem Arbeitgeber.
Für Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel wird der Anteil, der vom Arbeitgeber übernommen wird, meist individuell vereinbart. Die Rechnungen für Jahres-, Monats-, Wochenkarten oder Einzeltickets, die vom Arbeitgeber zurückerstattet werden, müssen Sie übrigens in Ihrer Firma vorweisen, um den Fahrtkostenzuschuss zu erhalten.
Ist der Fahrtkostenzuschuss steuerfrei?
Der Fahrtkostenzuschuss ist für Sie steuerfrei. Der Betrag, den Sie von Ihrem Arbeitgeber erhalten, wird also von Ihrem Bruttogehalt abgezogen, bevor dieses versteuert wird.
Die Steuern für den Betrag zahlt der Arbeitgeber. Dieser erspart sich jedoch für den Fahrtkostenzuschuss zusätzliche Abgaben für die Sozialversicherung, die er bei einer Gehaltserhöhung für Sie bezahlen müsste.
Vor- und Nachteile für Arbeitnehmer
Der Fahrtkostenzuschuss bringt im Vergleich zu einer regulären Gehaltserhöhung sowohl Vor- als auch Nachteile für Sie mit sich. Einerseits wird durch den Zuschuss Ihr jährliches Bruttoeinkommen nicht erhöht und Sie zahlen daher keine zusätzlichen Steuern.
Andererseits werden dadurch aber auch die Abgaben für Ihre Sozialversicherung nicht erhöht. Während bei einer regulären Gehaltserhöhung also Ihre Altersrente steigt, ist das beim Fahrtkostenzuschuss nicht der Fall.
Ein weiterer Nachteil ist, dass durch den Bezug des Zuschusses Ihre Entfernungspauschale verhältnismäßig reduziert wird. Je höher der Fahrtkostenzuschuss von Ihrem Arbeitgeber ist, desto weniger Kilometergeld können Sie als Werbungskosten in Ihrer jährlichen Einkommensteuererklärung absetzen. Dennoch zahlt sich der Fahrtkostenzuschuss in der Regel für Arbeitnehmer aus.
Fahrtkostenzuschuss abgelehnt: Was kann ich tun?
Ihr Arbeitgeber ist nicht dazu verpflichtet, Ihnen einen finanziellen Zuschuss zum Arbeitsweg zu gewähren. Wenn er Ihre Forderung nach der Zusatzleistung ablehnt, können Sie also nichts dagegen tun. Wenn Sie Pendler sind, können Sie jedoch weiterhin die staatliche Entfernungspauschale oder die Mobilitätsprämie beanspruchen.
Der Fahrtkostenzuschuss für Ihren Arbeitsweg
Einige Arbeitgeber bieten ihren Angestellten einen Fahrtkostenzuschuss, um sie finanziell für den Weg zur und von der Arbeit zu kompensieren. Diese Leistung ist freiwillig und wird individuell zwischen den Firmen und ihren Arbeitnehmern vereinbart. Auch die Höhe des Zuschusses wird individuell vereinbart, orientiert sich jedoch an der Berechnung der Pendlerpauschale. Der Betrag wird entweder direkt mit der Lohnabrechnung ausgezahlt oder erfolgt als Kostenübernahme für Tickets der öffentlichen Verkehrsmittel.