Die Frühstart-Rente ist ein neues staatliches Vorsorgemodell in Deutschland, das Kindern einen frühzeitigen Einstieg in den Kapitalmarkt ermöglichen soll. Ziel ist es, schon in jungen Jahren Vermögen für das Alter aufzubauen, finanzielle Bildung zu fördern und Familien langfristig zu entlasten.
Der folgende Artikel erklärt, wie die Frühstart-Rente funktioniert, wer davon profitiert und warum ein früher Start wichtig sein kann.
Was ist die Frühstart-Rente?
Die Frühstart-Rente ist einekapitalgedeckte Altersvorsorge für Kinder, die vom deutschen Staat gefördert wird. Ab dem 6. Lebensjahr erhalten Kinder einen monatlichen Zuschuss von 10 Euro, der in ein Altersvorsorgedepot eingezahlt wird. Eltern und Fürsorgeberechtigte können auch zusätzlich in dieses Depot einzahlen und somit Geld für ihr Kind ansparen.
Der große Vorteil dieser Frühstart-Rente ist, dass das Geld durch den Zinseszinseffekt mit der Zeit wächst. Je früher investiert wird, desto höher fällt der Ertrag im Rentenalter aus.
Wer kann die Frühstart-Rente nutzen?
Die Förderung richtet sich an Kinder und Jugendliche, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Das Kind ist zwischen 6 und 17 Jahre alt.
- Es besucht eine Schule oder eine andere anerkannte Bildungseinrichtung in Deutschland
- Für das Kind wird ein Altervorsorgedepot geführt oder staatlich verwaltet
Das Altersvorsorgedepot im Überblick
Das Altersvorsorgedepot ist das Depot, an dem das Geld der Frühstart-Rente angespart wird. Es ist:
- Individuell: Jedes Kind erhält sein eigenes Depot
- Kapitalgedeckt: Die Einzahlungen werden investiert
- Privatwirtschaftlich organisiert: Banken, Versicherungen und andere Anbieter verwalten das Depot
- Frei wählbar: Eltern können den Anbieter selbst auswählen
Diese staatliche Förderung wird ausschließlich für die Altersvorsorge des Kindes genutzt. Ein Zugriff vor dem Rentenalter ist nicht möglich.
Wofür ist die Frühstart-Rente sinnvoll?
Die Frühstart-Rente verfolgt mehrere Ziele. Als erstes soll die finanzielle Bildung von klein auf gefördert werden. Kinder sollen früh lernen, wie Kapital funktioniert und warum Sparen und Investieren wichtig sein kann. Zudem werden Eltern dazu motiviert, zusätzliches privates Geld in das Depot ihrer Kinder einzuzahlen und so gezielt Vermögen aufzubauen.
Mit der Frühstart-Rente wird der Zinseszinseffekt genutzt. Durch den frühen Start kann selbst ein geringer monatlicher Betrag über Jahrzehnte stark anwachsen. Im Ganzen soll die Frühstart-Rente eine solide Basis für die Altersvorsorge schaffen.
Zugriff und Steuern: Was passiert mit dem gesparten Geld?
Das angesparte Kapital ist fest an die Altersvorsorge gebunden. Man kann es also nicht für etwas anderes nutzen und ein Zugriff ist erst bei Renteneintritt vorgesehen.
Steuerlich gilt folgendes: Während der Ansparphase fallen keine Steuern auf die staatlichen Erträge an. Die Besteuerung erfolgt erst im Rentenalter, also ähnlich wie bei anderen Formen privater Altersvorsorge.
Ein Früher Start der Altersfürsorge
Die Frühstart-Rente ist ein zukunftsorientierter Ansatz, um Kindern frühzeitig einen finanziellen Zuschuss für das Alter zu bieten. Mit 10 Euro im Monat soll der Grundstein für langfristigen Vermögensaufbau gelegt werden. Wenn die Altern außerdem das Kapital haben, um auch privat einzahlen zu können, wird noch mehr vom Zinseszinseffekt profitiert. Daraus kann eine wertvolle Ergänzung zur gesetzlichen Rente entstehen. Das Gesetz soll 2026 eingeführt werden und rückwirkend zum 1. Januar 2026 gelten.
Häufig gestellte Fragen
Wann wird die Frühstart-Rente endgültig eingeführt?
Das Gesetz befindet sich derzeit noch im Gesetzgebungsverfahren. Die Einführung ist für 2026 geplant, ein konkreter Starttermin wurde jedoch noch nicht bekanntgegeben.
Ist die Frühstart-Rente verpflichtend?
Nein. Die Frühstart-Rente ist keine Pflichtvorsorge, sondern ein staatliches Förderangebot. Eltern können entscheiden, ob sie ein eigenes Altersvorsorgedepot für ihr Kind eröffnen.
Kann man so viel privates Geld in das Depot einzahlen, wie man will?
Ja, Sie können so viel oder so wenig Geld in das Altersvorsorgedepot einzahlen, abgesehen vom monatlichen 10-Euro-Zuschuss des Staates. Sie sind auch nicht dazu verpflichtet, überhaupt etwas einzuzahlen.
