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Was bei der deutschen Riester Rente zu beachten ist

Von IntFormalities
Aktualisiert am 12. September 2023
Geschätzte Lesezeit: 6 Minute

Viele machen sich Sorgen, ob sie im Alter mit der gesetzlichen Rente über die Runden kommen. Der deutsche Staat hat also ein Anreizmodell geschaffen, um privat fürs Alter zu sparen: Die Riester-Rente. Wie genau das Ansparen dabei gefördert wird und was Sie zu beachten haben, lesen Sie hier.

Riester-Rente in Deutschland
Riester-Rente in Deutschland

Was ist die Riesterrente?

Die sogenannte Riester-Rente, auch nur Riester, Riester Zulage oder Riester Förderung genannt, ist neben der gesetzlichen Rente eine weitere Art der Vorsorge. So haben Sie im Alter mehr zur Verfügung. 

Der Staat unterstützt die Riesterrente: Er belohnt Sie für Ersparnisse, die Sie ansammeln, mit Förderungen sowie Steuerentlastungen. Sie können dabei auf eine betriebliche oder eine private Altersvorsorge aufbauen. Die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) zahlt Ihnen entsprechend Ihre Riester Zulage aus.

Was unterscheidet die Riester-Rente von anderen Rentenarten?

Die Riesterrente ist eher ein Sparmodell. Sie zahlen in einen Topf ein und der Staat belohnt Sie dafür. Ein großer Unterschied ist auch der Abschluss: Den Riester-Vertrag machen Sie mit eigenen Anbietern, die Riester Zulagen beantragen Sie erst hinterher. Der Sparvertrag läuft also zunächst privatwirtschaftlich ab.

Wer kann Riesterrente beantragen?

Alle Menschen mit Einkommen, das rentenversicherungspflichtig ist, können ihren Anspruch überprüfen. 

Die Riester-Rente bietet dabei Modelle für alle Einkommensgruppen. Ganz besonders viel herausspringen wird aber im Alter für Geringverdienende sowie Familien mit Kindern.

Nicht möglich dagegen ist die Zulage und der Steuervorteil durch die Riester-Rente bei folgenden Gruppen:

  • Studierende und Selbstständige ohne Rentenversicherungspflicht
  • Menschen, die bereits in Rente sind
  • geringfügig Beschäftigte, die eine Befreiung von der Versicherungspflicht beantragt haben
  • Pflichtversicherte in Einrichtungen der berufsständischen Versorgung

Voraussetzungen für die Riester Rente

Voraussetzung für die Riesterrente ist, dass Sie die erforderliche Mindesteinzahlung vornehmen. Volle Förderung gibt es bei einer Einzahlung von 4 Prozent des Vorjahresverdienstes.

Außerdem ist es für die Zulagen elementar, dass der Riester-Vertrag auch staatlich zertifiziert wird. Das trifft auf folgende Riester-Verträge zu:

  • Es gibt eine Garantie, dass alle eingezahlten Beträge sowie die staatlichen Zulagen sicher sind und für die Rentenauszahlungen zur Verfügung stehen.
  • Es gibt kein Verlustrisiko für das eingesparte Geld.
  • Die Besteuerung erfolgt erst nachgelagert nach dem persönlichen Steuersatz im Alter.

Es ist problemlos möglich, im Alter die gesetzliche Altersrente gemeinsam mit der Riester-Rente zu beziehen. Tatsächlich ist es sogar so vorgesehen.

Riester Rente beantragen: So geht’s Schritt für Schritt

Wie bekomme ich die Riester Zulage? Wir erklären es in vier einfachen Schritten. 

1. Über Berechtigung informieren

Zunächst sollten Sie sich bei der Deutschen Rentenversicherung beraten lassen, ob und in welchem Umfang Ihnen die Zulagen zustehen. Erst danach ist die Suche nach einem passenden Riester-Vertrag auch sinnvoll.

2. Riester-Vertrag auswählen

Je nachdem, wie lange Sie noch arbeiten, ob Sie Kinder haben, ein Eigenheim wollen oder bereit für Risiko sind – bei den angebotenen Riester-Verträgen gibt es sehr viele Faktoren, die zu beachten sind. Sie lassen sich beim Anbieter beraten und unterschreiben dort auch den Vertrag.

Wichtig ist nur: Er muss staatlich zertifiziert sein, damit Sie die Förderungen erhalten (Ausnahme: Vorsorgeformen in der betrieblichen Altersversorgung)

3. Jährliche Zulagen beantragen

Mit Ihrem abgeschlossenen Riester-Vertrag können Sie nun jedes Jahr die Zulagen beantragen, die für Sie relevant sind. Bei Kindern, Scheidungen oder verändertem Gehalt beispielsweise ändert sich etwas in Ihrem Antrag.

Das können Sie entweder selbst über Ihren Anbieter tun – oder Sie schließen dort einen Zusatzvertrag, damit in Ihrem Namen die Anträge jährlich gestellt werden.

4. Regelmäßig Förderungen überprüfen

Egal, ob Ihr Anbieter das für Sie übernimmt oder Sie selbst beantragen: Prüfen Sie regelmäßig, ob Sie auch wirklich alles herausholen aus Ihrer Riester-Rente. Ihr späteres Ich wird Ihnen danken!

Wenn Sie die Riester Kinderzulage rückwirkend beantragen möchten – oder auch andere Zulagen – geht das zwei Jahre im Nachhinein noch. Dann verfällt Ihr Anspruch beim Anbieter.

Wie hoch ist die Riester Zulage (Riester-Rente)?

Zunächst können Sie das, was Sie an Riester-Beiträgen einzahlen, von der Steuer absetzen. So erhalten Sie bereits während des Arbeitslebens mehr zurück.

Außerdem gibt es pro Jahr eine Grundzulage von 175 Euro pro Person. Wer unter 25 Jahre alt ist, bekommt außerdem eine einmalige Riester-Zulage in Höhe von 200 Euro. Sie haben Kinder? Dann profitieren Sie von der Riester Rente Kinderzulage. Sie beträgt 185 Euro für Kinder, die bis Ende 2007 geboren wurden, und 300 Euro für ab 2008 geborene Kinder.

Sobald Sie in Rente gehen, können Sie sich das eingesparte Kapital zu 30 Prozent als Einmalzahlung ausbezahlen lassen, wenn Sie möchten. Der Rest wird für das restliche Leben jeden Monat als zusätzliche Rente ausbezahlt.

Einen Riester-Rente Rechner finden Sie hier. Er bietet eine erste Orientierung, jedoch ohne Garantie.

Wichtig: Sie zahlen bei Auszahlung der Riester-Rente Steuern, genau wie bei der regulären Rente. Alles dazu lesen Sie hier.

Wohin wende ich mich bei Fragen zur Riesterrente?

Sie können sich von der Deutschen Rentenversicherung beraten lassen. Eine Terminvereinbarung ist online möglich. 

Allgemein ist der Kontakt zur Rentenversicherung per Internet, per Telefon oder über die Partnerbüros in vielen deutschen Städten möglich. 

Kontakt:

0800 1000 4800 (kostenloses Servicetelefon)

www.deutscherentenversicherung.de

info@deutscherentenversicherung.de

Resümee zur Riester-Rente

Die Riester-Rente bietet ein Sparmodell, durch das Sie Ihre gesetzliche Rente im Alter aufbessern können. Für die Beträge, die Sie dort jährlich einzahlen, belohnt der Staat Sie mit Zulagen. Besonders für Eltern und Geringverdiener ist dieses Modell interessant. 

Die Riester-Verträge sind jedoch stark individuell und können auf die jeweiligen Bedürfnisse und Lebenssituationen gut angepasst werden. Lassen Sie sich also ausführlich beraten vorab. Eine erste Auskunft, ob Sie berechtigt sind für die Riester Zulagen vom Staat, erhalten Sie von der Deutschen Rentenversicherung.

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