In Deutschland ist eine Krankenversicherung für Studenten nicht nur wichtig, sondern auch verpflichtend. Studierende müssen sich bereits vor dem Beginn ihres Studiums um eine Krankenversicherung kümmern, da sie ohne einen Nachweis einer Krankenkasse nicht immatrikuliert werden können.
Was es für Studenten an staatlichen Hochschulen bzw. staatlich anerkannten Hochschulen in Bezug auf die Krankenversicherung auf sich hat und welche Möglichkeiten sich bieten, erfahren Sie von uns!
Welche Möglichkeiten der Krankenversicherung für Studenten gibt es?
In Deutschland gibt es sowohl die Gesetzliche Krankenversicherung als auch die Private. Über beide klären wir auf:
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Die Mehrheit der Studenten in Deutschland ist über die gesetzliche Krankenversicherung versichert. Bis zum 25. Lebensjahr sind die meisten Studierenden über ihre Eltern beitragsfrei in der Familienversicherung der GKV mitversichert. Sobald sie 25 Jahre alt werden, müssen sie sich eigenständig versichern – dann kann die private Krankenversicherung für Studenten ab 25 sinnvoll sein.
Was sind die Vorteile der Gesetzlichen Krankenversicherung?
- Solidarisches Prinzip: Die Beiträge sind einkommensabhängig und günstiger für Studierende.
- Breites Leistungsspektrum: Behandlungen beim Arzt, Krankenhausaufenthalte, verschreibungspflichtige Medikamente, Vorsorgeuntersuchungen und viele andere medizinische Leistungen werden abgedeckt.
- Kostenfreie Familienversicherung bis zum 25. Lebensjahr.
- Wechselmöglichkeit zwischen den verschiedenen gesetzlichen Krankenkassen, ohne Einbußen bei den Leistungen.
Private Krankenversicherung (PKV)
Die private Krankenversicherung bietet vor allem für internationale Studierende, Studenten über 30 Jahre oder jene, die sich nicht mehr über die GKV versichern können, eine Alternative.
Im Gegensatz zur GKV sind die Beiträge hier nicht einkommensabhängig, sondern richten sich nach dem individuellen Gesundheitszustand, dem Alter und dem gewählten Versicherungsschutz.
Studierende, die sich privat versichern, müssen die Entscheidung gut abwägen, da ein Wechsel zurück in die GKV während des Studiums in der Regel nicht möglich ist.
Was sind die Vorteile der Privaten Krankenversicherung?
- Flexible und oft umfangreichere Leistungen, wie z. B. eine bevorzugte Behandlung beim Arzt oder eine Einzelzimmerunterbringung im Krankenhaus.
- Die Beiträge können bei guter Gesundheit und jungem Alter niedriger sein als in der GKV.
- Freie Wahl der Tarife und Versicherungspakete.
Wer muss sich krankenversichern?
In Deutschland ist eine Krankenversicherung für alle Bürger, einschließlich Studenten, Pflicht. Studierende, die ihr Studium in Deutschland aufnehmen, müssen vor der Immatrikulation einen Krankenversicherungsnachweis vorlegen. Für internationale Studierende gelten dieselben Regelungen, allerdings gibt es je nach Herkunftsland einige Unterschiede.
- Studenten unter 25 Jahren: In der Regel über die Familienversicherung der GKV abgesichert.
- Studenten über 25 Jahre: Müssen sich eigenständig krankenversichern. Sie haben die Wahl zwischen der GKV und der PKV.
- Internationale Studierende: Können entweder eine deutsche Krankenversicherung abschließen oder in bestimmten Fällen eine Versicherung aus ihrem Heimatland nutzen, sofern diese in Deutschland anerkannt wird.
Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten der Krankenversicherung für Studenten?
Die Kosten der Krankenversicherung hängen stark davon ab, ob man sich für die GKV oder PKV entscheidet.
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Die Beiträge der GKV für Studenten liegen monatlich bei etwa 120 bis 190 Euro. Dieser Betrag setzt sich aus dem Beitrag zur Krankenversicherung und dem Beitrag zur Pflegeversicherung zusammen.
Für Studierende über 30 Jahre, die nicht mehr im vergünstigten Studententarif versichert werden können, können die Beiträge jedoch höher ausfallen.
Private Krankenversicherung (PKV)
Die Kosten der privaten Krankenversicherung für Studenten variieren stark und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. Alter, Gesundheitszustand und den gewählten Leistungen.
In der Regel beginnen die monatlichen Beiträge für junge und gesunde Studierende bei etwa 150 Euro, können aber auch bis zu 400 Euro oder mehr betragen, wenn ein umfangreicher Versicherungsschutz gewünscht wird.
Was sind die Leistungen und Deckung?
Sowohl die GKV als auch die PKV bieten umfassende medizinische Leistungen, allerdings gibt es Unterschiede im Detail.
Leistungen der GKV
Die gesetzliche Krankenversicherung deckt eine Vielzahl von Leistungen ab, darunter:
- Arztbesuche und medizinische Behandlungen
- Krankenhausaufenthalte
- Vorsorgeuntersuchungen
- Standardimpfungen
- Verschreibungspflichtige Medikamente (mit Zuzahlung)
Leistungen der PKV
Die private Krankenversicherung bietet oft mehr Flexibilität bei den Leistungen. Je nach Tarif können folgende zusätzliche Leistungen abgedeckt sein:
- Bevorzugte Behandlung beim Arzt (z. B. Chefarztbehandlung)
- Einzelzimmer im Krankenhaus
- Zahnersatz und besondere Zahnbehandlungen
- Auslandsreisekrankenversicherung
Krankenversichert mit der Krankenversicherung für Studenten
Eine Krankenversicherung ist für Studenten in Deutschland Pflicht und eine essenzielle Absicherung. Die Wahl zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Einkommen und individuellen Bedürfnissen ab. Um Hürden bei der Immatrikulation zu vermeiden, kümmern Sie sich frühzeitig um dieses Thema.
FAQ´s
Wie wählt man die passende Krankenversicherung für Studenten?
Fest steht: Die beste Krankenversicherung für Studenten gibt es nicht! Die Wahl zwischen GKV und PKV hängt stark von der individuellen Situation ab. Für die meisten Studenten ist wohl die GKV die bessere und kostengünstigste Krankenversicherung für Studenten, besonders wenn sie Anspruch auf die Familienversicherung haben oder unter 30 Jahre alt sind.
Die PKV kann eine Option sein, wenn Studierende besondere Leistungen wünschen oder wenn sie aus Altersgründen nicht mehr in die GKV aufgenommen werden können.
Was ist mit der Krankenversicherung für internationale Studierende?
Internationale Studierende müssen sich ebenfalls in Deutschland krankenversichern. Studierende aus EU-Ländern können oft ihre heimische Krankenversicherung nutzen, sofern diese in Deutschland anerkannt wird. Studierende aus Nicht-EU-Ländern müssen sich entweder privat oder gesetzlich versichern, je nach ihren individuellen Voraussetzungen.
Was passiert, wenn man keine Krankenversicherung hat?
Studierende, die keinen gültigen Krankenversicherungsschutz vorweisen können, dürfen sich in Deutschland nicht immatrikulieren oder ihr Studium fortsetzen. Es ist daher wichtig, stets eine gültige Krankenversicherung zu haben. Sollten Zahlungen ausbleiben, kann es zu Problemen mit der Krankenkasse und im schlimmsten Fall zu einer Kündigung des Versicherungsschutzes kommen.