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Berufsorientierungspraktika: Den richtigen Job finden

Von IntFormalities
Aktualisiert am 21. März 2024
Geschätzte Lesezeit: 6 Minute

Menschen in Deutschland werden sehr jung vor die schwierige Entscheidung gestellt, was sie beruflich mit ihrem Leben machen möchten. Dabei gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten und viele Jugendliche wissen nicht, wofür sie sich entscheiden sollen. 

Berufsorientierungspraktika bieten Ihnen die Möglichkeit, einen Blick in die Arbeitswelt zu werfen und herauszufinden, ob ein Beruf zu Ihnen passt. Wie solche Praktika funktionieren, an wen Sie sich wenden können und wie Sie das richtige Praktikum finden, erfahren Sie hier.

Mit einem Berufsorientierungspraktika können Sie herausfinden, welcher Beruf zu Ihnen passt.
Mit einem Berufsorientierungspraktikum können Sie herausfinden, welcher Beruf zu Ihnen passt.

Was sind Berufsorientierungspraktika?

Die Pflichtschulen informieren oft nur unzureichend über die beruflichen Möglichkeiten der Schüler. Zwar gibt es Berufsorientierungsmessen, bei denen sich die Schüler über verschiedene Berufsbilder informieren können, jedoch bleibt bei diesen Events die Praxiserfahrung aus.

Aus diesem Grund führt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) mit 01. April 2024 die Förderung von Berufsorientierungspraktika ein. Die Unterkunfts- und Fahrtkosten für kurze regionale und überregionale Praktika werden ab diesem Datum vom BMAS finanziert.

Die Schülerpraktika sollen junge Menschen dabei unterstützen, sich nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis über Berufsbilder zu informieren und anschließend einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Welche Vorteile bietet ein Schülerpraktikum?

Die Berufsorientierungspraktika ermöglichen es jungen Menschen, eine informierte Entscheidung über ihr Berufsleben zu treffen. Durch das Schnuppern in einem Betrieb können Sie herausfinden, ob ein Beruf wirklich zu Ihnen passt, oder doch nicht der richtige für Sie ist. 

Darüber hinaus können Sie bereits in jungen Jahren Erfahrungen sammeln, Ihren Charakter weiterbilden und eine Abwechslung zum Schulalltag bekommen. Die Praktika im Lebenslauf zeigen außerdem den Betrieben, bei denen Sie sich in Zukunft bewerben, dass Sie motiviert sind und gerne die Initiative ergreifen.

Sie sind bereits berufstätig und wollen sich weiterbilden? Dann informieren Sie sich hier über das nationale Onlineportal für die berufliche Weiterbildung: mein NOW.

Wie funktionieren die Praktika?

Es wird zwischen zwei Arten der Schülerpraktika unterschieden:

1. Freiwilliges Praktikum

Ein freiwilliges Praktikum können Sie in den Ferien oder nach dem Ende Ihrer Schulzeit absolvieren. Sie legen selbst mit dem Arbeitgeber fest, wie lange das Praktikum dauern soll, und auch die Bezahlung wird mit dem Betrieb verhandelt. In der Regel dauern die Praktika zwischen einer Woche und einem Monat.

2. Pflichtpraktikum

In einigen Schulen ist die Absolvierung eines Pflichtpraktikums vorgesehen. Diese Praktika können auch während der Schulzeit absolviert werden. Die Dauer wird hier von der Schule festgelegt. Es gibt sowohl Tagespraktika, bei denen ganztags gearbeitet wird, als auch Halbtagespraktika, die oft am Nachmittag stattfinden.

Werden die Praktika bezahlt?

Grundsätzlich gibt es in Deutschland einen Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde, der auch für Praktikanten gilt. Jedoch gibt es zwei Ausnahmen, die auch viele Schülerpraktika betreffen:

  • Im Lehrplan vorgeschriebene Pflichtpraktika,
  • Praktika zur Berufsorientierung mit einer maximalen Dauer von drei Monaten.

Bei diesen Arten der Praktika ist eine Bezahlung nicht verpflichtend für die Betriebe. Dennoch gibt es viele Firmen, die ihre Praktikanten trotzdem bezahlen

Der Lohn wird dann direkt mit den Arbeitgebern vereinbart.

Wer kann ein Berufsorientierungspraktikum machen?

Die Praktika richten sich in der Regel an Jugendliche und junge Erwachsene ab dem vollendeten 15. Lebensjahr. Die meisten Betriebe nehmen Praktikanten ab der 8. Schulstufe auf. Neben dieser Zielgruppe gibt es jedoch auch andere Personen, die Berufsorientierungspraktika absolvieren können. 

Ein Praktikum nach der Bundeswehr ist etwa eine gute Gelegenheit für Soldaten auf Zeit, die vor ihrem Wehrdienst keine Berufsausbildung absolviert haben. Wenn Sie einen erhöhten Orientierungsbedarf haben und mindestens vier Jahre als Zeitsoldat verpflichtet waren, können Sie bis zu einen Monat lang vom Militärdienst freigestellt werden, um ein Praktikum zu absolvieren.

Wie finde ich das richtige Schülerpraktikum?

Sie stellen sich jetzt die Frage: Welches Praktikum passt zu mir? Es gibt in Deutschland viele Möglichkeiten, sich über Berufsorientierungspraktika zu informieren. Eine gute Anlaufstelle ist zum Beispiel die Jobsuche der Agentur für Arbeit. Hier können Sie freie Praktikumsstellen in ganz Deutschland finden.

Falls Sie bereits wissen, dass Sie sich für einen handwerklichen Beruf interessieren, können Sie mit Ihrer regionalen Handwerkskammer in Kontakt treten. Auch auf der Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammer (IHK) finden Sie zahlreiche Praktikumsplätze.

Falls Sie noch nicht genau wissen, was Sie machen möchten, können Sie sich auch bei der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit beraten lassen. Darüber hinaus gibt es verschiedene Berufsorientierungsmessen, bei denen Sie sich einen Eindruck über verschiedene Berufsfelder machen können.

Praktika direkt bei Firmen finden

Sie können sich auch direkt an Firmen wenden und sich dort erkundigen, ob diese Berufsorientierungspraktika anbieten. Viele Betriebe listen ihre freien Praktikumsstellen auf der eigenen Homepage auf. Einige davon sind:

Wie bewerbe ich mich für einen Praktikumsplatz?

Wenn Sie den richtigen Betrieb gefunden haben, bewerben Sie sich dort für eine Praktikumsstelle. In der Stellenausschreibung finden Sie nähere Informationen zu den notwendigen Bewerbungsunterlagen. In der Regel müssen Sie Ihren Lebenslauf und ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben übermitteln.

Bewerben Sie sich so bald wie möglich für einen Praktikumsplatz, denn die Plätze sind in der Regel schnell vergeben. Am besten starten Sie die Suche nach dem Wunschpraktikum bereits ein Jahr vor dem geplanten Praktikumsstart

Wenn Sie ein passendes Praktikum gefunden haben, sollten Sie sich mindestens ein halbes Jahr vor dem Praktikumsbeginn bewerben

Was passiert nach dem Berufsorientierungspraktikum?

Bei vielen Berufsorientierungspraktika gibt es die Möglichkeit, danach direkt einen Ausbildungsplatz im Betrieb zu bekommen. Wenn Ihnen Ihr Praktikum gefällt und Sie weiterhin in diesem Betrieb arbeiten möchten, können Sie Ihren Arbeitgeber direkt darauf ansprechen. 

Auch wenn Sie nach dem Praktikum nicht direkt eine Ausbildungsstelle bekommen, erhöhen Sie damit Ihre Chancen auf eine Stelle bei einer anderen Firma. Auf der Homepage der Agentur für Arbeit finden Sie verschiedene Erfahrungsberichte über junge Menschen, die mit einem Orientierungspraktikum den Weg ins Berufsleben gefunden haben.

Sie haben durch ein Praktikum bemerkt, dass das Angestelltendasein nichts für Sie ist? Dann informieren wir Sie hier darüber, wie Sie sich in Deutschland selbstständig machen können und welche Förderprogramme für Startups es gibt.

Berufsorientierungspraktika für Jugendliche

Berufsorientierungspraktika bieten Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Gelegenheit, einen oder mehrere Berufe auszuprobieren und die Arbeitswelt kennenzulernen.

Es gibt in Deutschland verschiedene Online-Portale für die Job- und Praktikumssuche, bei denen Sie interessante Möglichkeiten entdecken können. Alternativ können Sie sich bei den Handwerkskammern, der Industrie- und Handelskammer oder direkt auf der Homepage verschiedener Firmen informieren.

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