Um sich beruflich weiterzuentwickeln, sind Fort- und Weiterbildungen elementar. Häufig fehlt es an den zeitlichen Ressourcen. Um dem entgegenzuwirken, soll der Bildungsurlaub Brandenburg Freiräume schaffen. Im heutigen Ratgeber erfahren Sie, was dahintersteckt und wie auch Sie davon profitieren.
Was ist Bildungsurlaub Brandenburg?
Beim Bildungsurlaub Brandenburg handelt es sich um eine Bildungsfreistellung. Ein Recht für Sie als Beschäftigte, sich bezahlt von der Arbeit freistellen zu lassen, um in dieser Zeit an anerkannten Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen zu können. Dabei wird durch das Land Brandenburg ermöglicht, sich beruflich, kulturell und politisch weiterzubilden.
Wie viele Tage Bildungsurlaub stehen Ihnen zu und für wen gilt er?
Sie können Bildungsurlaub geltend machen, wenn Sie Arbeitnehmer oder Auszubildender sind.
Pro Jahr besitzen Sie 5 Tage Bildungsurlaub pro Jahr – also maximal 10 Tage in zwei Jahren. Dies gilt bei einer 5-Tages-Arbeitswoche.
Welche Kurse werden anerkannt?
Anerkannt werden Weiterbildungen in folgenden Bereichen:
- Berufliche Weiterbildung: z. B. Fachkurse, Soft Skills-Trainings.
- Politische Bildung: z. B. Seminare zu Demokratie, Gesellschaftspolitik.
- Kulturelle Bildung: z. B. Sprachkurse, Kunst- und Musikseminare.
Die Mindestdauer eines Kurses beträgt einen Tag mit je 6 Unterrichtsstunden (je 45 Minuten).
Es muss kein direkter Bezug zum Job vorhanden sein, jedoch ein “mittelfristiger”. Das bedeutet, dass beispielsweise Kurse, die für die körperliche oder mentale Ertüchtigung zuträglich sind, alle Anforderungen erfüllen.
Weiterbildung über den Bildungsurlaub Brandenburg
Über den Bildungsurlaub Brandenburg besitzen Sie eine Möglichkeit, Zeit für Ihre persönliche, politische oder kulturelle Weiterbildung zu finden. Melden Sie sich spätestens 6 Wochen vor Kursbeginn bei Ihrem Arbeitgeber, um den Antrag fristgerecht zu übermitteln.
FAQ´s
Kann der Arbeitgeber den Bildungsurlaub Brandenburg ablehnen?
Ja, sofern es zwingende betriebliche Gründe gibt, kann der Arbeitgeber den Bildungsurlaub ablehnen. So können vorrangige Urlaubsansprüche (soziale Gesichtspunkte) oder wichtige betriebliche Belange Grund für eine Ablehnung sein.
Gilt Bildungsurlaub auch für Teilzeit- oder befristet Beschäftigte?
Ja, auch Teilzeitbeschäftigte haben Anspruch auf anteiligen Bildungsurlaub. Befristete Beschäftigte können einen Bildungsurlaub beantragen, sofern ihr Arbeitsverhältnis mindestens sechs Monate dauert.
Kann Bildungsurlaub auf das nächste Jahr übertragen werden?
Nicht genommener Bildungsurlaub kann auf das folgende Kalenderjahr übertragen werden, muss jedoch bis spätestens zum 31. Dezember des Folgejahres genommen werden.
