Suche

So können Sie Ihre elektronische Gesundheitskarte nutzen

Von Iris Risch • Veröffentlicht am 7. Mai 2025 • Geschätzte Lesezeit: 4 Minute

Die elektronische Gesundheitskarte (auch Krankenkassenkarte genannt) der deutschen Krankenkassen bietet viele Vorteile. Sie wird für die meisten ärztlichen Behandlungen benötigt. Wir informieren Sie hier über alle Funktionen, die Voraussetzungen für die Beantragung und alles zum Thema Nutzung der eGK im Ausland. .

Die elektronische Gesundheitskarte ist für Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse wichtig.
Die elektronische Gesundheitskarte ist für Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse wichtig.

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK)

Seit 2015 ist die elektronische Gesundheitskarte Standard als Krankenkassenkarte. Nur noch diese Krankenkarte ist in Deutschland zulässig. Wer also bei Ärzten, Zahnärzten, Psychotherapeuten mit Kassenzulassung oder in Krankenhäusern über die Versicherung Behandlungen wahrnehmen will, benötigt eine eGK.

note
Die elektronische Gesundheitskarte Ihrer Krankenkasse ist dabei für das Inland zuständig, die auf der Rückseite abgedruckte EHIC Karte dagegen für das EU-Ausland.

Bei diesen Vorgängen ist die elektronische Krankenkassenkarte notwendig

Wenn Sie eine Behandlung wahrnehmen möchten, die über die Krankenkasse abgerechnet werden soll, brauchen Sie Ihre elektronische Krankenkarte. Sie wird vom Personal dort eingelesen, sodass Sie nichts privat bezahlen müssen.

Sie können auch nützliche Infos digital auf der Karte speichern, wenn Sie das möchten. Haus- und Zahnärzte können folgendes für Sie auf dem Chip speichern:

Daten für Notfälle, die dann schnell Auskunft geben können, ob Sie beispielsweise allergisch auf Wirkstoffe sind oder Vorerkrankungen haben, die relevant sein könnten.

Auf Wunsch kann außerdem ein elektronischer Medikationsplan auf der eGK gespeichert werden. Damit haben neu behandelnde Ärzte, Psychotherapeuten etc. direkt gesicherte Informationen darüber, wann Sie welche Dosen an Medikamenten zu sich nehmen.

Auch der Ort, an dem Sie beispielsweise Ihre Vorsorgevollmacht aufbewahren, kann hier gespeichert sein. So kann im Fall der Fälle schnell auf die nötigen Dokumente zurückgegriffen werden. Und: Ein digitaler Organspendeausweis ist dank der eGK auch möglich.

Gespeicherte Daten auf der elektronischen Gesundheitskarte

Auf der Vorderseite der Krankenkarte finden Sie folgende Daten abgedruckt:

  • Ihr Name
  • Name der Krankenversicherung
  • Ihre Versichertennummer
  • die Kennnummer Ihrer Krankenversicherung
  • das Logo Ihrer Krankenkasse
  • ein Foto (wenn Sie 15 Jahre oder älter sind)

Zusätzlich sind auf dem elektronischen Chip folgende Informationen gespeichert:

  • der Beginn und Ablauf des Versicherungsschutzes (die Karte ist normalerweise 5 Jahre gültig)
  • Ihr Name
  • Ihr Versichertenstatus
  • Ihre Adresse
  • Ihre Krankenversichertennummer
  • Ihr Geburtsdatum
  • Ihr Geschlecht

Mit dem Smartphone die Gesundheitskarte auslesen

Eine der zusätzlichen Funktionen ist, dass Sie mit Ihrem Smartphone die Gesundheitskarte auslesen können. Dazu müssen Sie zuerst bei der Krankenkasse nach der Freischaltung der NFC-Funktion fragen, damit Sie die NFC-fähige Gesundheitskarte nutzen können. Sie brauchen auch die App der Krankenkasse. Anschließend können Sie die Gesundheitskarte scannen, indem Sie sie an das Handy halten und den PIN zum Zugang eingeben. Die Zugangsnummer der Gesundheitskarte bekommen Sie mit der Karte. Dann können Sie die gespeicherten Informationen auf Ihrem Smartphone ablesen. 

Diese Personen erhalten eine elektronische Gesundheitskarte

Alle, die in Deutschland eine gesetzliche Krankenversicherung haben, erhalten automatisch die elektronische Gesundheitskarte per Post zugeschickt – unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit.

Voraussetzungen und benötigte Dokumente

Wenn Sie in Deutschland gesetzlich krankenversichert sind, müssen Sie einige Pflichtangaben machen (Name, Adresse, Geburtsdatum etc.). Die Karte erhalten Sie dann ohne weitere Voraussetzungen. Lediglich ein Foto müssen Sie noch abgeben.

Das Wichtigste zusammengefasst

Alle, die in Deutschland krankenversichert sind (gesetzlich), erhalten die sogenannte elektronische Gesundheitskarte automatisch. Hier sind einige Informationen zur Person abgedruckt, darunter ein Foto und die Versicherungsnummer.

Auf dem elektronischen Chip sind außerdem weitere Daten digital gespeichert. Hierbei können Sie einige Zusatzfunktionen nutzen, damit behandelnde Ärzte und Notfallsanitäter schnell einen Überblick über Ihre medizinische Vorgeschichte und Ihre aktuelle Medikation bekommen.

Sie erhalten Ihre elektronische Gesundheitskarte kostenlos, sobald Sie sich bei einer deutschen Krankenversicherung angemeldet haben.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann ich die elektronische Gesundheitskarte auch im Ausland nutzen?

Auch wenn die eGK und die EHIC nicht das gleiche sind, sind sie es in der Praxis im Grunde doch. Immerhin ist die EHIC, mit der Sie im EU-Ausland Behandlungen wahrnehmen können, auf der Rückseite der elektronischen Gesundheitskarte Ihrer Krankenkasse abgedruckt. Allerdings sollten Sie im Ausland lieber die EHIC mithaben.

Ist die elektronische Gesundheitskarte Pflicht?

Ja, Sie brauchen die eGK auf jeden Fall, um Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung beziehen wollen.

Was, wenn ich meine elektronische Gesundheitskarte verloren habe?

Bitte wenden Sie sich direkt an Ihre Krankenkasse, bei der Sie versichert sind. Sie erhalten dann per Post eine neue Karte, die alte Krankenkarte wird gesperrt.

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Zögern Sie nicht, ihn zu teilen oder zu speichern, um ihn später zu lesen.

Picture of Iris Risch
Iris Risch
Journalistin mit einem grossen Interesse für Sprachen, Literatur und Sport. Mein soziales Engagement nutze ich auf Antragstellung.com, um Beihilfen und Förderungen für alle verständlich bekannt zu geben.

⬇️ Dies könnte auch für Sie interessant sein ⬇️

GEBEN SIE UNS IHRE VORSCHLÄGE!

Verwenden Sie unser Kontaktformular, um uns mitzuteilen, welche anderen Themen Sie interessieren würden…