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So finden Sie einen Kita Platz oder Kindergarten in der Nähe 

Von IntFormalities
Aktualisiert am 12. September 2023
Geschätzte Lesezeit: 7 Minute

Viele Eltern möchten ihre Kleinkinder für gewisse Stunden in der Woche betreuen lassen. In Deutschland gibt es hierfür ganz verschiedene Angebote. Wir informieren Sie hier über staatliche und private Möglichkeiten, über Wartezeiten und Gebühren und über alles, was Sie zur Anmeldung unbedingt wissen sollten. Erfahren Sie in diesem Artikel alles, was Sie über den Kinderbetreuung wissen müssen.

Kinderbetreuung in Deutschland

Die Vorteile der Kinderbetreuung

Die verschiedenen Möglichkeiten zur Kinderbetreuung in Deutschland sollen Eltern entlasten. Wer wieder in den Beruf zurückkehren möchte oder andere Kinder versorgt, bekommt durch die Angebote Unterstützung.

Besonders Vorschulkinder werden außerdem speziell gefördert, indem pädagogisch ausgebildete Betreuungspersonen Dinge mit ihnen erlernen und Stärken und Schwächen erkennen. Auch der Umgang mit anderen Kindern ist enorm wichtig für den Nachwuchs, damit ihre sozialen Fähigkeiten gestärkt werden.

Diese Möglichkeiten bieten sich bei der Kinderbetreuung in Deutschland

Sie können sich für Ihren Wohnort explizit bei Ihrem zuständigen Jugendamt informieren, welche Angebote es in Ihrer Gegend gibt. Auf dieser Website finden Sie heraus, wohin Sie sich hierzu wenden sollten. 

Das Jugendamt berät Sie dann, in welchen Einrichtungen noch Plätze vorhanden sind, wie die pädagogische Konzeption der jeweiligen Betreuungsstätte aufgebaut ist und gibt weitere Hinweise zur Auswahl einer Kita oder Tagespflegeperson.

Schon für Kinder von null bis sechs Jahren:

1. Kita und Kindergarten

  • schon ab dem 1. Lebensjahr möglich
  • je jünger die Kinder, desto kleiner auch die Gruppengrößen
  • Gebühren variieren je nach Trägerschaft, Betreuungsstunden und dem Einkommen der Eltern 
  • Kinder werden von pädagogisch geschultem Personal gefördert
  • vor allem bei öffentlichen Einrichtungen sollten Sie mit Wartezeiten rechnen
  • Zusatzbetreuung in der Kindertagespflege möglich, wenn benötigt
  • Anmeldung: variiert, informieren Sie sich vor Ort oder bei Ihrem Jugendamt

2. Tagesmütter/Tagesväter

  • schon ab dem 1. Lebensjahr möglich
  • sehr kleine Gruppen ermöglichen eine besonders individuelle Förderung
  • bei der Tagesmutter/dem Tagesvater zu Hause
  • auch Tagesmütter/Tagesväter brauchen eine pädagogische Ausbildung
  • durch die kleinen Gruppen begrenzte Plätze
  • Anmeldung: direkt bei der Tagesmutter/dem Tagesvater

3. Babysitter

  • das Kind wird individuell betreut, in vertrauter Umgebung zu Hause
  • enge Bindung zwischen Babysittern und Kindern
  • eher geeignet für Familien, die nur stundenweise eine Betreuung brauchen
  • Anmeldung: über Agenturen oder private Kontakte

4. Leihomas/Leihopas

  • zeitweise die Betreuung durch ältere Freiwillige
  • individuelle Förderung durch ein enges Verhältnis zur Familie
  • zum Teil mit pädagogischer Ausbildung
  • Anmeldung: meist über Vereine und Agenturen, eine Übersicht finden Sie hier.

5. Au-pair

  • junge Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren, die meistens für ein Jahr aus dem Ausland nach Deutschland kommen
  • enge, familiäre Bindung und individuelle Betreuung (auch in der jeweiligen Fremdsprache)
  • höchstens 30 Wochenstunden möglich, 4 Wochen Urlaub im Jahr sind Pflicht
  • es gibt einige Voraussetzungen und Maßnahmen bezüglich Arbeitsschutz, die beachtet werden müssen
  • mit hohen Kosten verbunden: Verpflegung, Unterkunft, 260 Euro Taschengeld
  • Anmeldung: über eine Agentur oder privat

Für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren:

6. Hort

  • Betreuung vor und nach der regulären Schule möglich
  • meist essen die Kinder dort und machen ihre Hausaufgaben
  • unterstützendes Personal ist vor Ort
  • Anmeldung: meist direkt über die Schule des Kindes

7. Ganztagsschulen

  • ganztägiges Angebot direkt in der Schule an mindestens drei Tagen in der Woche
  • ganztägig bedeutet: mindestens sieben Stunden des Tages
  • Mittagessen für die Kinder
  • organisiert von der Schulleitung
  • die Betreuungsangebote stehen im Zusammenhang mit dem Unterricht
  • Anmeldung: direkt über die Schule des Kindes

So viel Zeit sollte eingeplant werden für die Suche nach einer Kinderbetreuung

Grundsätzlich muss Ihnen ein Betreuungsplatz zur Verfügung gestellt werden. Es kann jedoch sein, dass Sie dennoch mit einigen Monaten oder sogar Jahren Wartezeit rechnen oder mit einer Kita vorliebnehmen müssen, die nicht Ihre erste Wahl ist. In der Praxis bringt das Gesetz oft also trotzdem nicht die gewünschte Betreuung fürs Kind. Alles zum Rechtsanspruch auf Kitaplätze lesen Sie hier.

Welches Kind wo einen Platz bekommt, liegt an verschiedenen Kriterien:

  • Wann haben Sie das Kind angemeldet? 
  • Sind beide Elternteile erwerbstätig? 
  • Wie weit ist die Einrichtung vom Wohnort entfernt? 
  • Wie ist momentan Ihre familäre Situation? 
  • Welcher Konfession gehören Sie und Ihr Kind an? (relevant für Kindergärten mit christlicher Trägerschaft beispielsweise)

Es gibt Betreuungseinrichtungen, bei denen man das Kind schon während der Schwangerschaft anmelden kann. Je nach Region ist das dringend nötig. Kümmern Sie sich also unbedingt so früh wie möglich darum, damit Sie Ihr Kind in die Kita schicken können, die Ihnen am meisten zusagt.

So funktioniert die Anmeldung zur Kinderbetreuung

1. Beim Jugendamt informieren

Fragen Sie bei Ihrem örtlichen Jugendamt an, um alle Informationen über mögliche Betreuung im Überblick zu haben.

2. Ggf. Kita-Gutschein beantragen

In verschiedenen Bundesländern, darunter Berlin und Hamburg, brauchen Sie einen sogenannten Kita-Gutschein. Hier wird bereits festgehalten, wie viele Wochenstunden Sie Ihr Kind betreuen lassen wollen. Ob Sie diesen Gutschein beantragen müssen und wie das abläuft, teilt Ihnen Ihr zuständiges Jugendamt mit.

3. Schnuppertag wahrnehmen

Die meisten Betreuungseinrichtungen bieten Möglichkeiten, den Ablauf und den Ort einmal kennenzulernen. Informieren Sie sich also über den nächsten Tag der offenen Tür oder melden Sie Ihr Kind direkt zum Schnuppern an.

4. Formular ausfüllen und abgeben

Die Unterlagen für die Anmeldung erhalten Sie meist direkt von der Kita o.ä. Ob Sie Ihr Kind über das Jugendamt oder direkt vor Ort anmelden müssen, variiert je nach Region.

Welche Dokumente sind für die Anmeldung zur Kinderbetreuung notwendig?

Zumeist benötigen Sie folgende Unterlagen:

Kosten der Anmeldung

Kitas verlangen in einigen Regionen Deutschlands jeden Monat einen Beitrag – selbst in öffentlicher Trägerschaft. Diese Gebühren sind jedoch gestaffelt nach Einkommen. Familien, die Kinderzuschlag oder Wohngeld bekommen, müssen beispielsweise gar nichts bezahlen. Das gleiche gilt für Menschen, die Leistungen nach dem SGB II und XII oder auch nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. 

Tipp: Versuchen Sie, den Kita-Platz von Ihrer Steuer abzusetzen. Außerdem ist es unter Umständen möglich, Leistungen für Bildung und Teilhabe zu bekommen, um so Kitafahrten oder das Mittagessen vor Ort zu finanzieren.

Alles zum Thema Kinderbetreuung in der Zusammenfassung

In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten auf staatlicher und privater Ebene, um sein Kind betreuen zu lassen. Das ist nicht nur gut fürs Berufsleben, sondern auch für die spezielle Förderung der Kleinen. 

Je nach Bundesland und eigener finanzieller Situation ist ein Betreuungsplatz mit Kosten verbunden. Informieren Sie sich bezüglich der Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten, auf jeden Fall bei Ihrem örtlichen Jugendamt. Dort erfahren Sie auch, wo es noch Plätze gibt und wie die Anmeldung abläuft.
Es ist wichtig, sich möglichst früh um den Kita-Platz zu kümmern. Trotz Rechtsanspruch auf Betreuung müssen Sie sonst mit Wartezeiten rechnen oder einen Betreuungsplatz hinnehmen, der nicht Ihren Vorstellungen entspricht.

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